Kapitalanleger und Investoren leiden unter höherer Grunderwerbsteuer
Investoren und Kapitalanleger, die einen Immobilienerwerb planen, sollten an die Erhöhung der Grunderwerbssteuer in mehreren Bundesländern denken. Die höhere Steuer verschlechtert die Rendite. Vor allem bei großen Objekten führt die Erhöhung zu deutlichen
Mehrkosten.
Betroffen sind ab 2011 Investoren in Niedersachsen, Bremen, Brandenburg und im Saarland. Schleswig Holstein plant eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer ab 2013. Abgemildert werden die Mehrbelastungen allerdings von den niedrigen Finanzierungskosten durch das anhaltende Zinstief bei Immobilienkrediten.
Da es bei Immobilieninvestitionen um große Summen geht, wird sich die Steuererhöhung bemerkbar machen. Gerade wer eine Immobilie als Kapitalanleger kauft, benötigt beim Erwerb noch höhere Mieteinnahmen, damit die Rendite passt und eine noch stärkere
Wertentwicklung, damit beim eventuellen Wiederverkauf der Gewinn stimmt. Beispiel: Wer in Hannover ab Januar ein Mehrfamilienhaus zu einem Preis von 1,2 Millionen Euro erwirbt,
zahlt Grunderwerbsteuern in Höhe von 4,5 Prozent und damit 54.000 Euro. Bis Ende des Jahres liegt der Satz bei 3,5 Prozent, was einer Steueraufwendung von 42.000 Euro entspricht.
Insgesamt müssen Immobilienkäufer in Deutschland für Kaufnebenkosten je nach Bundesland und Höhe der vereinbarten Maklercourtage bis zu 13 Prozent kalkulieren. Neben der
Grunderwerbssteuer fallen nämlich zwischen 3 und 6 Prozent des Kaufpreises (zzgl. MwSt.) für den Makler sowie rund 1,5 Prozent Gebühren für Notar und Grundbuchamt an. Wer die Immobilie zur Eigennutzung erwirbt, kann bestimmte Anschaffungskosten von der zu versteuerten Summe herausrechnen - wie beispielsweise eine Einbauküche. In diesem Fall kann die Steuerlast etwas gesenkt werden, weil sie nicht für den gesamten Kaufpreis gezahlt werden muss. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die finanzierende Bank dann die
nicht anrechenbaren Güter vom regulären Kaufpreis abzieht und sich so der Beleihungsauslauf verschlechtert - und damit möglicherweise die Zinsen für den Kredit steigen.
Von 3,5 bis 5 Prozent - Die Grunderwerbsteuer ab 2011 im Überblick
- 3,5 Prozent: Bayern, Baden-Württemberg, Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Thüringen,
Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen
- 4 Prozent: Saarland
- 4,5 Prozent: Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen,
Sachsen-Anhalt
- 5 Prozent: Brandenburg
Quelle: ENDERLEIN & CO. GmbH
Für weitere Details oder Rückfragen stehen Ihnen die teilnehmenden Steuerberater der Deutschen-Steuerberatungshotline unter der Telefonnummer 0900 / 1000 277 - 0 gerne zur Verfügung. Der Anruf kostet 1,99 EUR/ Min. inkl. 19% MwSt aus dem dt. Festnetz; in Mobilfunknetzen gelten ggf. andere Preise. Die Abrechnung erfolgt sekundengenau.
Hinweis: Die Steuernews sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte an den Artikeln liegen, sofern nicht anders vermerkt, bei der Deutschen-Steuerberatungshotline. Nachdruck, Verwendung auf Internetseiten (auch Kopien in Foren) und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Wenn Sie unsere Steuernews für so wichtig halten, dass Sie sie weitergeben möchten, belassen Sie es bei einem Hinweis, den Sie mit dem kompletten Artikel auf unserer Internetseite verlinken. Danke.