Schneeschieben von der Steuer absetzen? Winterdienst als haushaltsnahe Dienstleistung!
Die Schneesaison hat gerade begonnen, Hauseigentümer, Vermieter und Mieter trifft nun wieder die Räumpflicht. Vielen Steuerzahlern sind das frühe Aufstehen und der Griff zur Schneeschaufel aber zu mühsam, daher beauftragen sie einen Dritten mit den Räumarbeiten. Nach einem aktuellen Urteil kann der Fiskus an den Kosten für den Winterdienst beteiligt werden.
Das Finanzgericht Berlin-Brandenburg hat entschieden, dass die Aufwendungen für einen Winterdienst bei der Einkommensteuererklärung steuermindernd geltend gemacht werden können. Nach Ansicht der Richter handelt es sich dabei um eine haushaltsnahe Dienstleistung. Dies gilt selbst dann, wenn die Schneebeseitigung auf einem öffentlichen Gehweg vor dem Haus erfolgt (Az. 13 K 13287/10). Die Finanzverwaltung will hingegen nur die Kosten berücksichtigen, die für Arbeiten auf dem privaten Gelände anfallen und hat gegen das Urteil Revision beim Bundesfinanzhof (BFH) eingelegt. Das Verfahren ist dort unter dem Aktenzeichen VI R 55/12 anhängig.
Betroffene Steuerzahler sollten daher die Kosten für die Schneebeseitigung in der Einkommensteuererklärung als haushaltsnahe Dienstleistungen ansetzen. Voraussetzung für den Steuerabzug ist, dass der Dienstleister eine Rechnung ausgestellt hat und der Rechnungsbetrag auf das Konto des Dienstleisters überwiesen wurde. Für haushaltsnahe Dienstleistungen werden 20 Prozent der Aufwendungen (Arbeitslohnkosten), maximal 4.000 Euro pro Jahr, steuerlich berücksichtigt. Akzeptiert das Finanzamt die Kosten nicht, kann Einspruch gegen den Steuerbescheid eingelegt und das Ruhen des Verfahrens beantragt werden. Zur Begründung sollte auf das BFH-Verfahren hingewiesen werden.
(BdSt / Redaktion)
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